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PR einfach erklärt: B2B-Influencer
März 19, 2020
In unserer neuen Blog-Serie „PR einfach erklärt“ berichten wir über Grundlagen der PR-Arbeit sowie aktuelle Entwicklungen im PR-Kosmos, geben Tipps und verraten unsere Tricks, wie wir Herausforderungen angehen. Heute starten wir mit dem Thema B2B-Influencer.
Obwohl dieses Thema relativ neu ist, erkennen Unternehmen im B2B-Sektor bereits das Potential der B2B-Influencer. Menschen vertrauen anderen Menschen oft mehr als Marken. Wenn wir also Menschen dazu bringen können, Geschichten im Namen des Unternehmens zu erzählen, steigt die Überzeugungskraft und der Bekanntheitsgrad der Marke. Neben der bewährten Möglichkeit, eigene Mitarbeiter als Influencer einzusetzen, können externe Experten ebenfalls als Influencer agieren. Wie man diese findet und erfolgreich mit ihnen kooperiert, erfahrt ihr in diesem Blog-Beitrag. Denn wir bei Finn Partners sind der festen Überzeugung, dass Marken im B2B-Bereich die Vorteile des Influencer Marketings genauso erfolgreich nutzen können wie im B2C-Umfeld.
Die drei R’s
Diese Faktoren sind für die Zusammenarbeit mit Influencern von Bedeutung und der erste Schritt jeder Kampagne:
- Reichweite: repräsentiert die gesamte Followerschaft des Influencers
- Resonanz: repräsentiert das Engagement der Follower mit dem Influencer und dessen Content
- Relevanz: repräsentiert die Relevanz des Contents eines Influencers in Bezug auf ein bestimmtes Thema
Unserer Meinung nach ist Relevanz das wichtigste R. Ganz gleich, wie viele Follower ein Influencer hat: Wenn er/sie mit den richtigen Leuten in Verbindung steht, kann der Influencer einer Marke helfen, die richtige Zielgruppe zu erreichen. Der Reichweite wurde bisher im Zusammenhang mit Influencern eine große Bedeutung beigemessen. Jedoch kann ein Medium, welches 50.000 Leser pro Monat erreicht, ebenso wichtig sein wie eines, das 1 Million Leser erreicht. Entscheidend ist die Zielgruppe.
Recherche von B2B-Influencern
Im B2C-Influencer-Marketing gibt es zahlreiche Plattformen zur Recherche von Influencern. Im B2B-Bereich ist jedoch ein anderer Ansatz gefragt. Folgende Herangehensweisen nutzen wir:
- Wer tritt als Speaker bei branchenrelevanten Veranstaltungen auf? Speaker sind oft bekannt und haben Einfluss.
- Wer kommuniziert auf sozialen Netzwerken wie LinkedIn oder Twitter über Themen aus der Branche des Kunden? Relevante Hashtags helfen, die richtigen Beiträge zu finden.
- Gibt es Freelancer, die für relevante Medien in der Branche schreiben? Freelancer können ihre Beiträge meinungsstark gestalten und veröffentlichen. Bei Freelancern sollte man jedoch bedenken, dass Journalisten oft neutral bleiben, auch wenn sie nicht fest angestellt sind.
- Gibt es Experten in diesem Bereich? Branchenkenner, die als Consultants agieren oder sogar ihre eigene Consultancy-Firma leiten, sind eher bereit, Influencer zu werden.
Herangehensweise: B2B vs. B2C
Bei einer B2C-Kampagne wird meistens ein bestimmtes Produkt in den sozialen Medien beworben. Im Fall von B2B gibt es jedoch oft kein physisches Produkt – man muss also kreativ werden und andere Wege für die Kampagne nutzen. Folgende Optionen kann man für eine Kampagne in Betracht ziehen:
- Veranstaltungen – Zunächst sollte eine Liste relevanter Veranstaltungen zusammengestellt werden, auf welchen die Firma durch einen Influencer vertreten werden kann oder die man in Begleitung des Influencers besuchen kann. Vor, während und nach der Veranstaltung können Influencer Beiträge in sozialen Netzwerken unter Erwähnung des Unternehmens verfassen, um das Markenbewusstsein zu fördern.
- Social Media – Soziale Netzwerke sind ein wichtiges Tool, das Influencer nutzen können, um von Veranstaltungen oder Kampagnen zu berichten. Twitter und LinkedIn sind im B2B-Bereich sehr gefragt. Auf Plattformen wie LinkedIn können Influencer beispielsweise Blog-Beiträge veröffentlichen.
- Networking – Influencer können im Namen von Unternehmen auf Veranstaltungen networken und wichtige Kontakte knüpfen.
- News und Kampagnen – Influencer können Marketing-/PR-Kampagnen und News über ihre sozialen Kanäle teilen. Zudem können Sie regelmäßig Beiträge für den Firmenblog verfassen.
B2B bedeutet Langfristigkeit
Bei B2B-Influencer-Kampagnen sind die Ergebnisse grundsätzlich nicht so schnell sichtbar wie im B2C-Bereich. Oft werden diese erst nach sechs bis zwölf Monaten wahrnehmbar. Im Gegensatz zu B2C-Kampagnen, die innerhalb von einem Monat durchführbar sind, sollten in diesem Bereich generell langfristige Projekte angestrebt werden.
Dieser Beitrag basiert auf einer Serie von Blog-Beiträgen von unserem Kollegen Zander Wharton aus New York.